Mit Herz und Weitblick zum Erfolg

Der Kreisklassen-Aufstieg der DJK Eintracht Patriching kommt nicht von ungefähr

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        (Fotos: Sven Kaiser)
Trainer, Kapitän und der „ewige Freund“: Christian Kobler und Torwart Andre Ang mit der
bildlichen Erinnerung an den verstorbenen langjährigen Vereinspräsidenten Sepp Ziegler.

Die Aufstiegsbilder dieser Tage und Wochen im regionalen Amateurfußball gleichen sich für gewöhnlich wie ein Ei
dem anderen: Mannschaftsfoto mit Siegerfäusten, Weißbierduschen, Bengalos, vielleicht noch die eine oder
andere Meister-Raupe. Auf den Titel-Fotos der DJK Eintracht Patriching vom Sonntag indes sticht ein Motiv immer
wieder ins Auge: Die stilisierte Meisterschale und die Aufstiegs-Shirts ziert ein Porträtfoto mit der Aufschrift
„Ewiger Freund – geliebt und respektiert“.
Die Erinnerung an den mitten in der Saison erst 65-jährig verstorbenen,langjährigen Vereinsvorsitzenden
Josef Ziegler lebt in Patriching.
Es spricht für das Herz, für die Werte eines Vereins, wenn er im Augenblick der größten Erfolge diejenigen nicht
vergisst, die so etwas wie im Fall von Sepp Ziegler erst durch Jahrzehnte lange ehrenamtliche Arbeit ermöglichen.
Zum Herz kommt beim bereits zwei Spieltage vor Schluss feststehenden Meister der A-Klasse Passau
auch Weitblick und Verstand, Nach dem Abstieg aus der

Trainerduo Papa&Sohn mit Beschäftigungsgarantie

Kreisklasse quasi am Grünen Tisch in der Corona-Abbruchsaison 19/21 haben sich die Patrichinger
Verantwortlichen um „Präse“ Ziegler nämlich darauf
eingelassen, dem Trainer-/Spielertrainer-und
Vater-/Sohn-Duo
Christian und Nick Kobler quasi eine Beschäftigungsgarantie über mehrere
Jahre zu geben. „Wir wollten damals einfach die Sicherheit haben, in Ruhe über einen längeren
Zeitraum als nur eine Saison arbeiten zu können und das hat sich
jetzt ausgezahlt“, erzählt Aufstiegstrainer
Christian Kobler (57)
der Heimatzeitung mit hörbar angegriffener Stimme nach einer improvisierten,
aber nicht weniger intensiven Feier Nacht im DJK Vereinsheim erzählt.
„Nick hatte damals sehr verlockende finanzielle Angebote, vor allem auch aus Österreich, die er schließlich
ablehnte, weil die DJK Patriching eben
eine vorzeitige Entlassung ausgeschlossen hat.“

„Wollen in der Kreisklasse im Mittelfeld landen“

Im Blick auf die künftige Konkurrenz in einer spielstarken Kreisklasse Passau ist es schon mal wichtig, dass es
beim Aufsteiger keinen personellen Umbruch geben wird im Gegenteil: „Wir bleiben alle beianand“, sagt
der Trainer, wohlwissend, dass seinem Team schon noch zwei, drei Verstärkungen gut täten.
„Aber wir wollen halt auch keine eigenen jungen Spieler vergraulen, die dann weniger Einsätze bekämen.“
Als verlässliche Faktoren neben dem 27-jährigen Co-Spielertrainer-Torjäger Nick Kobler (aktuell 18 Saisontore)
kann Christian Kobler vor allem auf seinen höherklassig erprobten Torhüter Andre Ang (früher SV Erlbach) bauen.
Der Deutsch-Balinesier landete vor Jahren als junger ZF-Ingenieur durch Zufall in Patriching, ist inzwischen Kapitän
der Meistermannschaft und wohnt nur einen Steinwurf vom Fußballplatz entfernt.
Dazu kommen mit Martin Sima, Jakub Slavik und Martin Manhal drei eher „untypische“ tschechische Legionäre
alle drei aus dem selben Dorf bilden nicht nur eine wöchentliche Fahrgemeinschaft, sondern haben den
Patrichingern ihre Heimat auch schon bei Vereinsausflügen nähergebracht.
Ein Verein mit Herz eben...


Erfolgstrainer-Duo: Papa Christian (r.) und sein Co-Spielertrainer-Sohn Nick, der mit bislang 18 Toren maßgeblich zum Aufstieg beigetragen hat.

(Quelle Passauer Neue Presse 17.05.2023)

Zweiter Platz beim 12. Alois-Hofbauer-Gedächtnisturnier - Patrichinger AH Fußballer glänzen bei stark besetztem
Turnier. Bereits vergangenes Wochenende spielte unsere AH , gegen starke Konkurrenz, darunter einige Ex-Profis
wie Armin Blöchl (1. FC Nürnberg - jetzt TV Freyung) oder auch
Stefan Binder (Jahn Regensburg - jetzt DJK Eberhardsberg).
In der Gruppenphase setzte man sich gegen Salzweg ( 2:2 ), Röhrnbach ( 2:0 ), Allstar Team ( 1:3 ) und
Tiefenbach ( 1:1 ) durch. Im Viertelfinale hieß der Gegner Kellberg. Ein 2:0-Sieg bescherte den Sprung ins
Halbfinale. Dort bekamen die Zuschauer ein spannendes Spiel gegen den TV Freyung zu sehen,
welches 4:4 nach regulärer Spielzeit endete. Im Siebenmeter Schießen hatte Patriching die besseren
Nerven und konnte die Partie letztendlich 8:7 für sich entscheiden.
Im Finale wartete der Nachbar aus Tiefenbach. Hier endete der lange Turniertag mit einer 5:2 Niederlage
und dem zweiten Platz im Turnier.
Gratulation an die „Alten Herren“ !

Sie wollen aufsteigen–auch für „Soppo“

Patriching mit Offensivpower Richtung Kreisklasse – Der verstorbene Vorstand Ziegler spielt in den Köpfen mit

Es könnte fast nicht besser laufen in dieser Saison für die DJK Eintracht Patriching: Platz 1 in der A-Klasse
Passau, zehn Siege in elf Spielen, 30 Punkte mit einem Torverhältnis von 52:6 – selbstverständlich wird
da der Aufstieg ins Auge gefasst. Und sollten sie dieses Ziel tatsächlich erreichen, dann werden sie im
Passauer Stadtteilverein in Gedanken ihren langjährigen Vorsitzenden Sepp Ziegler mitfeiern lassen, der im
November letzten Jahres mit 65 völlig unerwartet verstorben ist.
20 Jahre lang war „Soppo“, wie sie ihn nannten, der DJK vorgestanden, in dieser Zeit pendelten die
Fußballer zwischen der untersten und der zweittiefsten Ebene. Nach zwei Jahren ist es
heute offenbar wieder Zeit für eine „Luftveränderung“. „Ja, wir hatten vor Saisonbeginn schon das Ziel,
um den Aufstieg mitzuspielen“, sagt Manfred Stemplinger. Der 50-Jährige lenkt im Vize-Doppel zusammen
mit Christian Moosbauer die Geschicke des Vereins interimsmäßig bis zu den Neuwahlen Mitte des Jahres.
Die sportlich fast perfekte Herbstsaison hat mehrere Väter. „Wir hatten Glück, dass wir wenige Verletzte
hatten, und vor allem keine Langzeitverletzten“, merkt Stemplinger an. „Und wir konnten die wichtigen
Spiele für uns entscheiden.“ Das waren u.a. kurz vor der Winterpause der 3:1-Sieg in Bad Griesbach und
der 2:0-Erfolg beim derzeitigen ärgsten Verfolger, SV Tettenweis, das 2:0 gegen Kreisklassen-Absteiger
DJK Jägerwirth oder der 2:1-Sieg gegen die SG Ruhstorf/Indling.

Einer der drei Toptorjäger der DJK ist der 23-jährige Jakub Slavik.               − Fotos: Mike Sigl/2, Andreas Lakota

Nur einmal musste die Truppe um das Trainer-Duo Vater Christian (57) und Sohn Nick Kobler (27) klein beigeben,
daheim gegen die SG Schalding III/Hacklberg (2:4), die heuer eine starke Rolle spielt und als Vierter auf jeden Fall
die Chance auf den Vizerang besitzt. Achtmal hat das Team um Torhüter und Kapitän Andre Ang (32) und
Abwehrchef Martin Manhal (27) zu Null gespielt. „Die Abwehr ist sehr stabil und verteidigt im Verbund gut“, nennt
Stemplinger einen ganz bedeutenden Mosaikstein für den Erfolg. Da sei auch zu verkraften gewesen, dass es
gegen die SG Schalding mal nicht nach Wunsch funktionierte, „das geht eben nicht immer. Aber die Mannschaft
hat gezeigt, dass sie die Niederlage gut wegstecken kann, und sich im Training sofort wieder voll reingehängt“.
Tettenweis spürte eine Woche darauf den Effekt beim Patrichinger 2:0-Sieg.
                                                      
Taktisch und spielerisch hat Trainer Christian Kobler (Foto) die Patrichinger nach vorn gebracht,
sagt 2. Vorstand Manfred Stemplinger.

Hinten halten sie dicht und vorn löchern die DJK-Fußballer die gegnerischen Defensivreihen mit ihrer
Durchschlagskraft.
Jakub Slavik 15, Nick Kobler 11 und Martin Sima (30) 10 Tore – ein derart effektives Trio in einem
Team sucht wohl seinesgleichen in der Region. Beim fulminanten 12:0 gegen die SG Neuhaus II hat
allein der 23-jährige Slavik sechs Treffer auf sein Konto verbucht. Mit Bakari Kassajja (22) war ein
weiterer Angreifer fünffach erfolgreich. Eine breit gefächerte Offensivabteilung also – „wir sind
schwer auszurechnen“, sagt dazu Manfred Stemplinger mit Genugtuung.
Dies alles macht indessen das Mosaik noch nicht rund. Der 2. Vorsitzende, der es als früherer
Bayernliga-Fußballer des 1.FC Passau wissen muss, fügt an: „Die Mannschaft hat sich gegenüber
dem letzten Jahr taktisch und spielerisch stark weiterentwickelt. Die Bälle werden nicht mehr einfach
von hinten rausgeschlagen. Es ist nicht mehr soviel auf Zufall aufgebaut. Wir bekommen wieder
Fußball zu sehen.“
Ab Sommer vielleicht Kreisklassenfußball. Das Erlebnis des Aufstiegs hätten die Patrichinger von
Herzen auch Sepp Ziegler gewünscht.
                                                
Auf dem Trikot soll er mit den Fußballern in die Kreisklasse aufsteigen:
Vorstand Sepp Ziegler, der im November verstorben ist.

Ihm, für den, so Stemplinger, der Verein wie eine zweite Familie gewesen sei, der sich so
vielfältig eingebracht habe. Der tragische Vorfall vom November, „er begleitet uns immer noch und
lässt uns so schnell auch nicht los“, sagt Stemplinger.
Als äußeres Zeichen ihrer starken Verbindung haben sie auf Anregung von Trainer Christian Kobler
ein Trikot mit dem Gesicht des Verstorbenen bei der Passauer Hallenmeisterschaft getragen.
Sie werden es auch während der Punkterunde im Frühjahr überstreifen.
Vielleicht dann als Aufstiegstrikot...

(Quelle Passauer Neue Presse 19.01.2023)

DJK Eintracht Patriching bindet Trainerduo Kobler langfristig

Nach dem pandemiebedingten Zwangsabstieg aus der Kreisklasse Passau und dem zu-
friedenstellenden
5. Tabellenplatz in der A-Klasse Passau in der Saison 2021/2022 sind die
Blicke
der DJK Eintracht Patriching e.V. wieder nach vorne gerichtet.
Die Geschicke im Herrenfußball werden in den nächsten drei Jahren geleitet vom bisherigen
Trainerduo Christian Kobler und seinem Sohn Nick, letzterer seit kurzem C-Lizenz Inhaber.
Das vereinbarte längerfristige Engagement entspricht sowohl den Wunsch der Trainer,
als auch der Vereinsführung. Mit Planungssicherheit sollen die Patrichinger Fußballer wieder
an die Kreisklasse herangeführt werden.
Mit 4 Nachwuchskickern der eigenen A-Juniorenmannschaft und den Neuzugängen
Stefano Mazza und Sasa Fucko ( beide SV Gottsdorf ) sowie Simon Köstler ( FC Schalding )
und Andreas Öller ( SV Schalding-Heining ) konnte auch der Spielerkader kurz vor Beginn
der Saisonvorbereitung behutsam, aber durchaus erfolgsversprechend erweitert werden. 

Foto. DJK Patriching